Hören Sie auf Ihr Gefühl wenn Sie nicht mehr weiter wissen...

...und holen sich mit mir mehr als 35 Jahre Erfahrung im Bereich Computer, Netzwerk, TV, HiFi.

Ihr Haus, ihre Wohnung und ihr Auto stecken voller Technik?

Heutzutage ist die Technik nicht mehr wegzudenken. Sie begegnet uns überall. Doch wenn diese einmal streikt oder Sie nicht mehr weiter wissen, stehe ich zur Stelle. Klicken Sie hier um mehr über meine Dienstleistungen zu erfahren.

Das gesamte Internet ist eine riesige Datenkrake

Schützen Sie sich und ihre Familie! Jedes Kind möchte ein Smartphone haben. Doch viele Eltern sind mit der Technik überfordert. Ich helfe ihnen bei der Einrichtung der Accounts bei Google, Microsoft, Facebook, WhatsApp, Snapchat und anderen Dienstanbietern.

Schützen Sie sich vor Viren, Trojanern und Phishing-Mails!

Viren und Trojaner, werden heutzutage nicht mehr verwendet, um einfach nur Dateien zu löschen. Diese Hacker wollen SIE erpressen oder ihren Computer kapern um heimlich still und leise kriminelle Aktionen in "ihrem Namen" (IP-Adresse) durchzuführen.

Sie wollen aus Ihrem Haushalt ein Smart-Home machen? Von unterwegs überwachen?

Auch hierbei kann ich Ihnen behilflich sein. Ob regeln der heimischen Heizung vom Büro aus oder die Überwachung was in ihrer Wohnung bzw. Haus passiert, alles ist machbar.

Dienstag, 7. März 2017

Eine Minute an Daten(massen) im Internet

Sie dachten der Weltraum hätte schon unvorstellbare Größen für uns? Eine unvorstellbare große Datenmenge werden pro Minute im Internet generiert. Mit steigender Tendenz. Auf der Website Qmee wurde sowohl für 2013 als auch für 2014 eine Statistik veröffentlich, in der diese unfassbare Datenmenge zusammengefasst wurde.

Emails
Die Nummer 1 ist auch gleichzeitig der einzige Eintrag, der scheinbar an Wert bzw. Interesse richtig krass verloren hat. Wurden noch im Jahr 2013 rund 204 Millionen Emails versendet, waren es 2014 nur noch 138,8 Millionen Emails pro Minute. Ein Rückgang von 65,2 Millionen Emails pro Minute die nicht mehr versendet wurden. Grund dafür könnte sein, das Spamer auf "lukrativere" Plattformen umgestiegen sind, wie die Statistik gleich weiter zeigen wird.

Suchanfragen bei Google
Bei Google wurden 2013 noch 2 Millionen Suchanfragen pro Minute Weltweit getätigt. 2014 waren es dann 2,66 Millionen, pro Minute! Ein plus von 660.000 Suchanfragen pro Minute. Das waren ca. 1,4 Billionen Suchanfragen im Jahr 2014. Tendenz weiter ansteigend. Wer übrigens Neugierig ist, was so alles wie und aus welchem Bundesland bzw. Staat gesucht wird, dem empfehle ich Google Trends.

Twitter-Gezwitscher
Bei Twitter wurden 2013 noch 278.000 Tweets pro Minute abgesetzt. 2014 waren es 433.000, ein plus von 155.000 Tweets pro Minute. Im übrigen, bei Twitter häufigen sich auch die Spam-Einträge.

Snapchat-Fotos
Bei Snapchat wurden 2013 noch 104.000 Fotos pro Minute hochgeladen, 2014 waren es 277.000, ein plus von 173.000 Fotos, pro Minute wohlgemerkt.

Instagram-Fotos
Bei Instagram wurden 2013 pro Minute 3.600 Fotos hochgeladen, 2014 waren es 67.000 pro Minute, ein plus von 63.400 Fotos pro Minute.

Spotify Musikdateien
Bei Spotify wurden sowohl 2013 als auch 2014 pro Minute 14 Songs hinzugefügt. Das sind rund 7,3 Millionen Songs pro Jahr. Im Jahr 2015 hatte Spotify mehr als 30 Millionen Songs im Angebot.

Blog-Posts mit WordPress
Im Durchschnitt wurden 2013 noch 347 Blog-Posts pro Minute erstellt. Im Jahr 2014 waren es 1.800 Blog-Posts innerhalb einer Minute. Im übrigen, das was Sie hier gerade lesen, ist ein solcher Blog-Post-Beitrag.

Anzahl neuer Domains und Websites
Auf dem Gleichstand geblieben ist die Anzahl der neuen registrierten Domains (Internetadressen) und neuer Webseiten. Im Jahr 2013 und 2014 wurden innerhalb von einer Minute 70 neue Domains registriert und 571 neue Webseiten erstellt. Falls Sie sich fragen ob die Zahl nicht eher umgekehrt sein müsste, NEIN! Denn viele Seitenbetreiber verwenden sogenannte Subdomains für eine neue Seite. Beispiel Google: translate.google.de (Google Übersetzer), books.google.de (in Büchern suchen) usw.

Songs bei Apple iTunes runtergeladen
Ebenfalls auf dem Gleichstand, aber auch innerhalb von 60 Sekunden, wurden sowohl 2013 als auch 2014 bei Apple iTunes ca. 15.000 Songs runtergeladen. Hochgerechnet auf den Tag also ca. 21,6 Millionen Songs, im Monat also ca. 648 Milliarden und auf das Jahr Hochgerechnet rund 7,9 Billionen Songs.

YouTube ist der absolute Spitzenreiter
Versucht man sich jetzt vorzustellen, wie groß die einzelnen Musik-, Video- und Bilddateien sind, welche pro Tag über das gesamte Internet rasen, käme man auf eine für uns unvorstellbare Zahl. Und noch nicht eingerechnet, sind die über 5 Millionen Videos bei YouTube. Und damit ist gemeint, dass 5 Millionen Videos pro Minute betrachtet werden.

Laut einer Berechnung von CISCO Systems, wird YouTube im Jahr 2017, und wir reden hier nur vom mobilen Datenaufkommen, ca. 11,2 Exabytes an Daten übertragen. Das wäre die Gigantische Zahl von 12.025.908.429 Gigabyte an Daten, welches das Magazin Focus in einem Beitrag herausgefunden haben will. Würde man diese Datenmenge auf eine handelsübliche 1.000 GB (1 Terrabyte) Festplatten kopieren, bräuchte man also mehr als 12 Millionen Festplatten.


Callcenter-Anrufe auf dem Smartphone abwehren

Das kennt doch sicherlich jeder von uns. Mehrmals am Tag klingelt das Smartphone und am anderen Ende ist jemand, der einem was verkaufen möchte. Richtig nervig wird es, wenn solch unerwünschten anrufe kommen, wenn man eigentlich entweder gerade seine Ruhe haben möchte, beim Autofahren ist oder, wie bei mir, beim Kunden Vor-Ort arbeitet. Doch mit ihrem Android Smartphone können Sie solche Anrufer in drei einfachen Schritten blockieren und ihr Smartphone stellt sich "tot".

Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung ist für das Modell Samsung Galaxy S7 / S7 edge mit Android 6 (Marshmallow) und Android 7 (Nougat). Andere Modelle könnten u.U. einen anderen Menüverlauf haben.

Schritt 1: Anrufliste anzeigen lassen
Tippen Sie auf Ihr Telefonsymbol und lassen Sie sich die Liste der letzten Anrufe anzeigen. Dort tippen Sie auf den jeweiligen Anruf, den Sie in Zukunft sperren möchten. Jetzt erhalten Sie die Details zu dem ausgewählten Anrufer (bei Android 7 Nougat müssen Sie zusätzlich auf die Schaltfläche Details tippen). Oben Rechts sehen Sie zwei Schaltflächen, dort klicken wir auf Mehr (bei Android 7 Nougat steht nicht Mehr, sondern sind 3 Punkte zu sehen auf welche Sie tippen).

Schritt 2: Bestimmen, was mit der Rufnummer passieren soll.
Jetzt sehen wir ein kleines Menü und können jetzt auf "Sperren/Entsperren einer Nummer" tippen. Bei Android 7 Nougat steht dort "Nummer blockieren".


Schritt 3: Anrufsperrung aktivieren.
Jetzt taucht ein kleines Fensterchen auf wo Sie auswählen können ob Anrufsperrung und/oder Nachrichtensperrung. Da uns nur die Anrufe stören, reicht es in unserem Fall aus, den Schalter Anrufsperrung zu aktivieren.

Von nun an herrscht Ruhe. Warum sperre ich eigentlich solche Anruf? Nun, im Grunde ist jeder froh, "mich" als Kunden zu haben aber auf der anderen Seite hat auch ein großer Konzern nichts zu verschenken. Diese Anrufe dienen einzig dem Zweck, dem Kunden längerfristig an seinen Vertrag zu binden. Solche Anrufe sind bei mir absolut zwecklos da ich die Meinung vertrete: Wenn ich etwas haben möchte, dann melde ich mich. Und zwar zu Zeiten, wo ich es für richtig und nötig erhalte.

Montag, 6. März 2017

Android Nougat für Galaxy S7 und S7 Edge ausgerollt

Endlich! Bis Anfang März mussten sich Besitzer eines Branding freien Samsung Galaxy S7 und S7 Edge hier in Deutschland gedulden um das riesige, bis zu 1,33 GB große Update zu erhalten. Für alle, die ebenfalls ein Branding freies Modell besitzen und noch kein Update erhalten habe, empfehle ich die Manuelle Suche auszuführen (Einstellungen > ganz unten Geräteinformationen > ganz oben Updates manuell herunterladen).

Bis zu einer Stunde Installationszeit
Ich empfehle Ihnen das Update nur durchzuführen, wenn Sie zum einen eine externe Stromversorgung haben und auch die benötigte Zeit haben. Denn je nach dem wie viele Apps Sie auf dem Smartphone haben, kann es bis zu einer Stunde dauern bis Ihr Smartphone wieder bereit ist. Erst müssen die rund 1,3 GB runtergeladen werden, was natürlich nicht über das Mobilfunknetz getätigt werden sollte. Dann wird das Update selbst durchgeführt, anschließend ein Neustart und dann werden die bereits installierten Apps auf ihre Tauglichkeit für Android 7 geprüft bzw. ggf. weitere Updates für die Apps selbst runtergeladen und installiert.

Neuerungen in Android 7.0 Nougat
Neben der leicht veränderten Optik der App-Symbole, hat sich im wesentlichen auch die Optik der Einstellungen geändert, was nicht jedem unbedingt auf den ersten Blick gefällt. Des Weiteren wurde an der Multi-Window-Funktion weitergearbeitet. So lassen sich zwei Apps bequem auf einem Bildschirm gleichzeitig nutzen. Auch die Benachrichtigungsleiste hat sich komplett geändert was mir Persönlich nicht so ganz gefällt. Meiner Meinung nach ist das jetzt alles eher unübersichtlicher geworden, die Icons wurden verkleinert und die Trennung zwischen der einen und der anderen Benachrichtigung ist nicht mehr so leicht zu erkennen wie bei Android 6.

Context-Menüs im Launcher
Ebenfalls neu sind jetzt die sogenannten Context-Menüs. Tippt und hält man mit dem Finger auf einer App, kommt kurz darauf ein zusätzliches Menü. Zugegeben, die meisten Apps bieten da noch nicht viel weil App-Hersteller da noch reagieren müssen, aber die Zukunft wird zeigen, dass es eine sehr nützliche Erweiterung ist. Aktuell können in den meisten Apps nur "In Standby versetzen", "Deinstallieren" und "App-Info" ausgewählt werden. Denkbar für die Zukunft sind z.B. beim Google-Kalender "Neuer Termin", Google-Maps "Nach Hause navigieren" usw.

Mehr Informationen im Always-On-Display
Wer die Funktion Always-On-Display verwendet, wird sich sicherlich darüber freuen, dass endlich mehr Informationen bzw. Benachrichtigungen zu sehen sind, ohne das Gerät "einschalten" zu müssen. Es ist jetzt sofort erkennbar, ob Benachrichtigungen vorliegen bzgl. entgangenen Anrufen, Nachrichten, Facebook, WhatsApp usw.

Blaufilter überzeugt mich Persönlich nicht wirklich
Auch neu in den Schnelleinstellungen ist jetzt der aktivierbare "Blaufilter". Dieser hat mich nicht wirklich überzeugt und widerspricht eigentlich der Werbung. Achten wir doch alle beim Kauf eines neuen Smartphones in den Testberichten auf die Beurteilung wie gestochen klar und scharf das Display ist, sieht bei eingeschaltetem Blaufilter alles ungewohnt "vergilbt" aus. Aber nun gut, vielleicht ziehen Waschmittelhersteller jetzt nach und bringen Waschmittel mit Blaufilter heraus? Aber ich glaube, das wäre ein Ladenhüter, weshalb ich nicht wirklich einen Sinn in dieser Funktion sehe.

Screenshots wurden "erweitert"
Was mir gleich bei der ersten Benutzung von Android 7 aufgefallen ist, ist, dass jetzt eine komplette Seite als Screenshot erstellt werden kann. Wenn Sie also eine Seite haben, z.B. bei den Einstellungen hoch und runter scrollen können, dann können Sie eine sogenannte "Scrollaufnahme" machen. Heißt, es ist im Screenshot nicht nur das zu sehen, was auf ihrem Bildschirm gerade ist, sondern auch alles was weiter unten ist. Natürlich sind "normale" Screenshots weiterhin auch möglich.

Der Rest "versteckt" sich eher unter der Haube
Das Hauptaugenmerk beim Android 7 Nougat ist auf Performance, Sicherheit und Produktivität ausgerichtet. Mit "Vulkan" wurde eine neue Grafik-API herausgebracht, mit der sich die Qualität und Performance bei Spielen deutlich verbessern soll.

Außerdem wurde ein neuer JIT-Compiler hinzugefügt mit dem sich Apps schneller installieren lassen, was auch den Akku schonen soll. Ob ein Otto-Normal-Anwender das bemerkt halte ich zwar für fraglich, aber nun gut.

Samstag, 4. März 2017

Sicherheitslücke in WhatsApp, mal wieder

Erst kürzlich berichtete ich von Sicherheitslücken, welches das Fraunhofer Institut SIT in neun Passwort-Managern entdeckt hatte (siehe hier). Jetzt haben die Forscher des Fraunhofer Instituts wieder "zugeschlagen" und eine Sicherheitslücke in WhatsApp entdeckt. Denn obwohl es eine End-To-End-Verschlüsselung in WhatsApp gibt, kann jede App u.U. auf sensible Daten zugreifen.

Wie kann das gehen?
Ein Beispiel aus meinem Alltag, den einige Väter und Mütter bestimmt schon mal hatten. Für gewöhnlich mache ich Freitags den sogenannten "Wochenendeinkauf" für unsere Familie. Aber ich habe auch schon mal meinen Einkaufszettel auf meinem Schreibtisch vergessen. Also bat ich meine Maus, mir doch diesen bitte abzufotografieren und per WhatsApp rüberzuschicken.

Die Nachricht "Schatz, könntest du bitte..." und das eigentliche Bild das mir dann gesendet wird, sind mit einer sogenannten End-To-End-Verschlüsselung gesichert. Heißt, selbst wenn mein Smartphone in einem ungesicherten WLAN-Netzwerk wäre und ein böser Bube fängt diese Kommunikation ab, dürfte er diese Nachricht nicht sehen können. Und das ist auch vollkommen korrekt.

Jetzt kommen die anderen Apps ins Spiel
Problematisch können aber die Zahlreichen installierten Apps auf meinem Smartphone sein, welchen ich den Zugriff auf die SD-Karte gegeben bzw. erlaubt habe. Denn mein Einkaufszettel wird automatisch auf dieser SD-Karte für jeden sichtbar als Bild gespeichert.

Was ist, wenn es kein Einkaufszettel war?
Jetzt stellen Sie sich mal vor, das war gar kein einfacher Einkaufszettel. Sondern zum Beispiel die PIN für mein Online-Banking die ich vergessen habe. Oder eine Passwortliste wurde abfotografiert und mir geschickt? Jede App auf meinem Smartphone, welche Zugriff auf meine SD-Karte hat, kann jetzt diese Bilder an den App-Hersteller schicken. Was macht dieser mit den Daten?

Gefahr für Unternehmen, Promis und Politiker!
Gerade Personen die im öffentlichen Leben stehen sollten per WhatsApp keine Bilder an andere WhatsApp-Nutzer über WhatsApp senden. Die empfangenen Bilder sind für andere Apps ganz klar sichtbar und können weiter verarbeitet werden. Das rät auch das Fraunhofer Institut. Ich habe mich manchmal gefragt, wie konnten Nacktbilder von Promis plötzlich an die Presse geraten? Jetzt wird mir einiges klar, es müssen nicht unbedingt die Personen im Umfeld gewesen sein. Vielleicht war es eine App, welche Zugriff auf meine SD-Karte im Smartphone hat.

Lösung für dieses Problem? Gibt es!
Es gibt aber eine Lösung für dieses Problem, wo aber jeder WhatsApp-Nutzer selbst aktiv werden muss, denn ein Update gibt es dafür nicht. Wenn Sie also Sorge haben, dass Sie eine WhatsApp-Nachricht als Bild erhalten könnten, welche wirklich nicht für Dritte bestimmt sind, dann deaktivieren Sie umgehend "Speichere eingehende Medien" in den Einstellungen ihrer WhatsApp-App. Ansonsten wird jedes Bild und Video, dass Sie erhalten, auf ihrem Smartphone gespeichert und kann von anderen Apps auf einen anderen Server weitergegeben werden.




Freitag, 3. März 2017

Passwörter sicher in der Tasche

Heute möchte ich Ihnen einen Tipp geben, wie ich meine Passwörter sicher für alle meine Accounts und Zugänge verwalte und auch unterwegs immer dabei habe.

Überblick
Passwörter werden heute auf nahezu jedem Gerät, in allen Foren und bei fast allen Internetdienstleistern (Email, Cloud, Online-Banking usw.) verwendet. Schon die Wahl eines sicheren Passwortes ist für viele eine Herausforderung. Passwörter wie 12345 oder Schatz sind die unsichersten und gleichzeitig häufigsten verwendeten Passwörter. Sogenannte Passwort-Manager helfen nicht nur dabei, sichere Passwörter zu generieren, sie können diese auch in einer stark verschlüsselten "Datenbank" auf dem Rechner speichern.
Doch was nützt mir das, wenn diese verschlüsselte "Datenbank" sicher zu Hause liegt und ich unterwegs bin? Hierfür nutze ich eine Cloud. Und bevor Sie jetzt wegrennen mit den Worten "Oh Gott, wieder ein Fremdwort", ich versuche das jetzt in kurzen knappen Worten alles zu erklären.

Die Cloud
Beinahe jeder große Internetdienstleister wie Google (Google Drive) oder Microsoft (OneDrive) bieten neben einer kostenlosen Email-Adresse auch eine Daten-Cloud an. Eine Daten-Wolke ist nichts anderes, als ein Festplattenspeicher der ihnen dazugegeben wird. Dieser Festplattenspeicher ist natürlich nicht bei ihnen Zuhause, sondern in einem riesigen abgesicherten Rechenzentrum. Je nachdem welchen Anbieter man nimmt, bekommt man zwischen ein paar Gigabyte bis zu 15 Gigabyte kostenlos. Klingt erstmal nicht viel, aber wir brauchen auch nicht viel. Eine stark verschlüsselte Passwort-Datei mit 100 Passwörtern hat vielleicht 0,01 GB, höchstens. So, diese Datei liegt aber nicht bei mir Zuhause auf dem Rechner, sondern auf dieser Cloud. Diese Cloud lässt auch ganz bequem von ihrem Dateiexplorer erreichen. So können bequem Dateien auf die Cloud kopiert und aktualisiert werden.
Dateiexplorer mit OneDrive und Google Drive
Hierfür müssen Sie "nur" die jeweiligen Programme der jeweiligen Anbieter installieren. Gerne helfe ich Ihnen auch dabei Vor-Ort.

Der Passwort-Manager und der Speicherort
Für das generieren und speichern von Passwörtern nimmt man sich einen Passwort-Manager. Davon gibt es mittlerweile eine ganze Menge, von kostenlos bis kostenpflichtig. In unserem Fall nehmen wir den kostenlosen Passwort-Manager KeePass. Jeder Nutzer hat die freiwillige Möglichkeit, bei gefallen eine kleine Spende an den Programmierer zu leisten. Legt man sich eine neue Datenbank an, und wählt dabei nicht als Speicherort "Eigene Dokumente", sondern z.B. Google Drive oder OneDrive, werden alle zukünftigen Änderungen immer in der Cloud gespeichert.

Was bringt mir das?
Nun, was ist wenn ihre Festplatte mal den Geist aufgibt und die letzte Datensicherung ist schon einige Zeit her? Oder der Laptop fällt runter? Blitzeinschlag im Stromnetz? Dann wären auch alle gespeicherten Passwörter futsch. Und wenn Sie sich jetzt sehr sichere Passwörter generieren lassen haben, dann wird es ein richtiger Aufwand, diese wiederherzustellen.
Gehen bei Ihnen aber die Daten verloren, haben Sie immer noch die Möglichkeit von jedem beliebigen Ort und PC, auf die Passwörter wieder zuzugreifen, zum Beispiel, von einem Computer eines Bekannten.

Weiter Vorteile: Passwörter in die eigene Tasche gesteckt
Aber es gibt noch einen gewichtigen Vorteil. Für den von mir empfohlenen Passwort-Manager gibt es für Ihr Smartphone mit dem Betriebssystem Android auch eine sogenannte Mobile Version des Programms. Und jetzt kommt der große Vorteil: Wenn Sie Zuhause an ihrem Rechner ein neues Passwort in der Datenbank hinzufügen, ist dieses neue (oder auch geänderte Passwort) auch auf ihrem Smartphone hinterlegt.

Nachtrag:
Das Fraunhofer Institut SIT hat Anfang März 2017 Sicherheitslücken in neun Passwort-Managern gefunden. Alle Hersteller wurden vor Veröffentlichung der Sicherheitslücken informiert und alle haben diese geschlossen. Der von mir erwähnte Passwort-Manager KeePass war von dieser Sicherheitslücke nicht betroffen. Mehr dazu hier.

Wie kommen Schadprogramm und Adware auf meinen Rechner?

Was Schadprogramme sind ist klar. Es sind, wie der Name schon sagt, Programme die Schaden auf ihrem Rechner anrichten sollen. Dabei gibt es viele viele verschiedene Arten. Angefangen vom Werbung auf ihrem Rechner einblenden und Startseite ihres Internet-Browsers zu manipulieren, über löschen oder verschlüsseln ihrer Dateien bis hin zum kapern ihres Rechners um angriffe auf Servern zu starten (sogenannte Bot-Netze) oder um Spammails in ihrem Namen zu versenden ohne das Sie davon etwas bemerken.

Was ist AdWare?
Das Wort AdWare ist eine Kombination aus Advertisement (zu Deutsch Werbung) und Software. Heißt also nichts anderes als, es sind kleine Programme welche Werbungen auf ihrem Rechner einblenden sollen und ihnen hohe Prozente oder höheren Schutz versichern.

Diese Art von Software werden zu 99% von ihnen selbst installiert. Das glauben Sie nicht? Die meisten kostenlosen Programme finanzieren sich nämlich durch Werbeeinblendungen. Hierbei gibt es solche und solche Adware-Programme. Es gibt die freundlichen, welche die Werbung im Teil des eigentlichen Programms noch dezent einblenden. Und es gibt die aggressiven Adware-Komponenten, wo in regelmäßigen Abständen irgendwelche Fenster bei ihnen aufpoppen oder gar bei ihrem Internet-Browser regelmäßig die Startseite verstellt, oder sogar ihre Anfragen umleitet usw.

Der Anwender ist in der Pflicht
Daher müssen Sie selbst, als Anwender und Besitzer ihres Computers, darauf achten, wie und was Sie für Programme aus dem Internet installieren. Denn oftmals beobachte ich bei meinen Kunden zu 99% das gleiche Verhalten. Es wird nach etwas kostenloses im Internet gesucht (darf ja nichts kosten, der Programmierer lebt schließlich von Luft und Liebe), dann wird auf Ausführen geklickt, und danach wird auf die Schaltfläche "Weiter" geklickt, als wäre es ein Monster in einem Ego-Shooter.

Anschließend macht der Installer das, was der hektische ungeduldige Anwender von ihm verlangt hat, nämlich all die ganzen Programme mit zu installieren, welche Standartmäßig angekreuzt waren, aber durch das hektische "Weiter weiter weiter" klicken nicht gesehen oder gar abgewählt wurde. Danach ist die Startseite des Internetbrowsers verstellt und lässt sich auch nicht mehr ändern und irgendwelche Werbung poppt auf dem Bildschirm auf. Der Anwender koch.

Immer mehr Vorfälle auf frisch gekauften PC's
Kürzlich hatte ich einen Fall bei einem Kunden, wo sich zuvor ein von mir deinstalliertes Programm auf einem frisch gekauften Rechner nach einem Monat wieder selbständig und heimlich installierte. Die Kundin rief mich völlig aufgelöst an und meinte sie komme sogar nicht mehr ins Internet. Somit konnte ich ihr auch nicht mittels TeamViewer helfen und ich war gezwungen rauszufahren.

Dort angekommen traute ich meinen Augen nicht, ein angeblich "schlaues Antiviren Programm" das ich am Tag des Rechnerkaufs gleich deinstalliert habe, installierte sich nach 30 Tagen einfach erneut auf den Rechner und legte die komplette Netzwerkverbindung lahm. In dem Moment hatte ich mehr Schaum vor dem Mund als meine Kundin. Nachdem ich das Programm abermals deinstalliert hatte, konnten wir auch wieder ins Internet. Anschließend musste ich ernsthaft, beim Hersteller ein spezielles Uninstaller-Programm runterladen, welche sämtliche Registry-Einträge löscht. Da ist für mich ein klarer Vorsatz zu erkennen und hört der Spaß auch auf.

Sie sehen: Selbst ein ach so schlaues Antiviren-Programm, dass kostenlos, vom Hersteller empfohlen auf einem Rechner bereits vorinstalliert ist, kann zu richtig bösen Problemen führen. Die Hersteller empfehlen es nicht

Daher mein Rat an alle Nutzer, welche sich Programme installieren möchten
  • Installieren sie Programme, egal aus welcher Quelle, mit Vorsicht. Nicht nur in kostenlosen Programmen verstecken sich weitere kleine "Progämmchen".
  • Lesen Sie vor dem klick auf "Weiter" unbedingt durch, was alles wohin installiert werden soll.
  • Wählen Sie unter Umständen Optionen ab, wie zum Beispiel: "Soll xyz zur Startseite gemacht werden", oder "Wir haben ein gaaaanz tolles Programm was wir ihnen unbedingt empfehlen"... Weg damit!
Kostenlos! Alles andere ist nur Abzocke!
Habe ich schon sehr häufig gehört und auch in vielen Foren von anderen Nutzern gelesen. Und häufig schüttle ich dann unverständlich mit dem Kopf und es macht mich auch teilweise auch traurig oder sauer. Es gibt wirklich Nutzer, welche fest der Meinung sind "für einen Mindestlohn gehe ich nicht arbeiten", aber der Programmierer, der viele viele Stunden in sein Programm investiert hat, sich über Jahre eine Bibliothek an Büchern zugelegt hat um sich fortzubilden, selbst Geld für Entwicklungswerkzeuge ausgegeben hat und seine Frau und Kinder ebenfalls ernähren möchte, möge doch bitte seine ganzen fleißig von ihm erstellten Programme kostenlos ins Internet stellen.

Würden Sie das auch tun?

Weiterführende Links:

Gefährliche Sicherheitslücken in 9 Passwort-Managern entdeckt!

Das Fraunhofer SIT hat eine bzw. mehrere gefährliche Sicherheitslücken ausgerechnet in Passwort-Managern gefunden, welche es möglich machten, z.B. das Master-Passwort unverschlüsselt ausfindig zu machen oder wo die Zwischenablage nicht automatisch bereinigt wurde.

Natürlich hat das Fraunhofer SIT erst alle Hersteller über diese Sicherheitslücken informiert und ihnen Zeit gegeben diese zu schließen, bevor es mit diesen kritischen Lücken an die Öffentlichkeit gegangen ist. "Wir haben die Hersteller der betroffenen Passwort-Manager über die Sicherheitslücken informiert. Alle haben reagiert und die Verwundbarkeiten geschlossen.", erklärte Dr. Siegfried Rasthofer.

Die betroffenen Programme sind bzw. waren:
Es wird daher dringend empfohlen die jeweiligen Apps zu aktualisieren und ihre Passwort-Dateien entsprechend zu aktualisieren.

Was kann ein Angreifer tun?
Für jeden Angreifer ist es ein leichtes auf ihre Sensiblen Daten zuzugreifen. Dazu reicht es schon aus, wenn er sich im gleichen Netzwerk wie Sie befindet, z.B. an öffentlichen WLAN-Netzen, Firmennetzwerk, oder auch bei Ihnen Zuhause mittels einem Trojaner. Sollten Sie die Passwort-Datei auf einer Cloud speichern und diese nur mit einem simplen Passwort abgesichert haben, könnte auch von dort die Passwort-Datei gestohlen und ausgelesen werden.

Was sollten Sie tun?
Wenn Sie die Automatischen Updates für die Apps im App-Store (nicht Systemaktualisierung!) aktiviert haben sollte u.U. bereits das Update stattgefunden haben. Vertrauen Sie aber bei einer solchen kritischen Sicherheitslücke nicht darauf! Auch müssen Sie diese App zumindest einmal gestartet haben und ihre Passwort-Datei einmal geöffnet und wieder gespeichert haben damit die Änderungen an der Datei selbst auch wirklich wirksam werden. Ob Sie das Update bereits erhalten haben, sehen Sie daran, wenn Sie den jeweiligen Link oben öffnen. Ist dann dort ein Button für "Aktualisieren" sollten Sie diesen jetzt auch betätigen.

Mehr Informationen und um welche Sicherheitslücken sich es in den einzelnen Apps handelt, finden Sie auf der Seite vom Fraunhofer SIT.