Wir sind selbst Eltern von 2 Kindern. Unsere Tochter ist heute 16 Jahre alt und hatte immer die Auflage gehabt, dass wir ihre Passwörter haben. Und wenn sie ihr Passwort änderte, das sie dieses uns sofort mitteilt. Natürlich war sie davon Anfangs alles andere als begeistert, schließlich ist sie ja "schon groß". Aber das war die Bedingung für ihr erstes Smartphone.
Das war vor 4 Jahren. Heute können wir als Eltern mit stolz sagen, dass uns unsere Tochter überall mitnehmen möchte, und zwar von sich aus. Egal ob Instagram, Snapchat und wie sie nicht alle heißen. Normalerweise gehen die Kinder deshalb zu anderen Diensten, damit die "doofen Eltern" sie nicht ständig kontrollieren oder gar nachstellen oder noch schlimmer "vor ihren Freunden bloßstellen" können.
Aufsichtspflicht endet nicht, wenn man das Kind außerhalb ihrer Sichtweite ist
Wir Eltern haben auch im Internet eine Aufsichtspflicht. Punkt! Kinder können noch nicht unterscheiden wer gut oder wer böse ist, auch wenn sie es selbst glauben. Als klicksafe.de diesen Werbespot veröffentlichte, klatschte ich Beifall vor dem Fernseher und kann diesen Clip nur Empfehlen. Bitte sehen Sie sich diesen an.
Computer, Internet, Smartphone für Grundschüler? Ja, aber...
Unser 10-Jähriger Sohn hat jetzt auch ein Smartphone. Das musste ja passieren. Ich habe mein Smartphone und zahlreiche technisches Geräte im Haus. Seine Mama hat ein Smartphone, seine große Schwester und seine ganzen Klassenkameraden. Aber, das hat er sich selbst zusammengespart und mit mir gemeinsam bei eBay gekauft. Natürlich gelten bei ihm schärfere Regeln. Er darf es zum Beispiel nicht mit nach draußen nehmen, auch nicht alleine in sein Kinderzimmer. Einzige Ausnahme: Wenn er mit seiner Schwester skypt, welche noch bis Juni 2017 ein High-School-Jahr in den USA macht. Er hat auch geregelte Zeiten, zum Beispiel nicht vor 17 Uhr, damit er in Ruhe seine Hausaufgaben machen kann und nicht "Husch husch" um so schnell wie möglich ans Smartphone zu können.
Natürlich darf er auch mal früher ran. Ein Beispiel aus dieser Woche: Unser Sohn hat zwei Arbeiten nach Hause gebracht. Eine in Mathe und eine in Deutsch mit jeweils einer 2. Er machte auch sofort brav seine Hausaufgaben und war um 15 Uhr fertig. Draußen war es regnerisch, sich mit Freunden auf dem Spielplatz treffen fällt also aus. Also, haben wir ihm gesagt "komm, kannst jetzt schon an dein Smartphone, hast ja schließlich gute Noten nach Hause gebracht, Hausaufgaben brav erledigt und über das Wetter da draußen wollen wir besser gar nicht erst reden".
Auch kontrollieren wir immer wieder sein Smartphone und seine WhatsApp-Gruppen. Und natürlich knallte es auch mal in seiner Klassen-WhatsApp-Gruppe. Da flogen dann plötzlich die Ausdrücke um die Ohren, mal als geschriebener Text, mal als Sprachnachrichten. Und dann habe ich die Eltern angerufen und ganz ruhig und sachlich mit ihnen darüber geredet, was gerade in dieser WhatsApp-Gruppe so getextet wird.
Die Eltern waren sehr froh darüber informiert geworden zu sein und mussten mir auch Versprechen, sich ruhig mit ihrem Kind darüber zu unterhalten. Ausschimpfen und Verbote verschrecken es nur. Und ich sagte ihnen auch ganz klar, dass wird nicht zum letzten Mal gewesen sein, dass so etwas passiert. Sie wachsen, sie testen, sie suchen die Grenzen.
Auch hat unser Sohn die Klare Ansage, uns bescheid zu geben, wenn ihn jemand kontaktiert, den er nicht kennt. Und tatsächlich, einmal kam er an "Guck mal Andy, aber ich kenne ihn doch gar nicht". Wir wissen bis heute nicht wer dahinter steckte, aber unser Sohn war damit sofort einverstanden, diesen Mann zu blockieren.
Sie sehen also, ich verfüge schon über sehr viel Erfahrung was dieses Thema angeht. Gerne biete ich Ihnen an, dass wir uns alle gemeinsam mit ihrem Kind hinsetzen, und durchsprechen, welche Sozialen Medien es nutzt, kennt es Mobbing, wurden die richtigen Sicherheitseinstellungen gewählt, was gibt das Kind öffentlich Preis und wo endet die Legalität. Es reicht doch meistens schon aus, in einem Facebook ein Kommentar über seinen Lieblingsschwarm abzulassen, der ganz schnell ein Schreiben vom Anwalt im Briefkasten erscheinen lässt.
Und auch Sie haben sicherlich in den Nachrichten das eine oder andere Mal gehört, wie sich ein sorgloses Kind mit einem fremden aus dem Internet getroffen hat. Und dann ist vieles schon zu spät. Lassen Sie es also nicht so weit kommen und fragen Sie mich. Ja, natürlich nehme ich pro Beratungsstunde meine 39 Euro (zzgl. MwSt.), aber dafür bringe ich sie auch "zusammen" an einen "runden Tisch" und gehe auch die Sicherheitseinstellungen bei den Accounts, in den Social-Networks, ihrer Kinder durch und korrigiere ggf. bestimmte Optionen.
Ein Satz bzw. Behauptung noch zum Schluss
Sowohl Eltern als auch Kinder kennen nicht den Unterschied, zwischen aufpassen (Pflicht!), Kontrolle (könnte manchmal zur "Grauzone" werden) und ausspionieren (definitiv eine Straftat!).